Tegernbach: So schön (einfach) kann Artenvielfalt sein
Spätestens seit dem Volksentscheid 2019 ist vielen das Thema Artenvielfalt ein Begriff. Wie leicht und vor allem pflegeleicht sich das auch daheim umsetzen kann zeigt Maria Stöwer aus Tegernbach. Wir durften sie besuchen.
Inmitten der Tegernbacher Hügel liegt der Hof von Maria Stöwer. Die junge Mutter befasst sich seit einigen Jahren viel mit Heilkräutern, Artenvielfalt und Zusammenhänge in der Natur. So hat sie auch angefangen ihren Garten umzugestalten. Stück für Stück sind so immer mehr verschiedene Pflanzen bei ihr eingezogen. Argentinisches Eisenkraut reihen sich da neben Stockrosen, Lavendel gesellt sich zur Wolfsmilch und verschiedenste Disteln strecken ihre Köpfe in die Höhe.
Mit den verschiedenen Pflanzen ist auch die Insekten-Artenvielfalt in den Garten eingeflogen. Vom Admiral-Schmetterling bis zum Schwalbenschwanz (der steht auf Wilde Möhren!), von der beeindruckenden Schwarzen Holzbiene bis zur Mörtelbiene. Unterstützt durch Insektenhäuser und kleinen Trinkstellen.
Maria’s Botschaft ist dabei: Jede kann im eigenen Garten etwas für die Artenvielfalt tun! Das sieht nicht nur äußerst schön aus, sondern macht auch viel weniger Arbeit, als viele denken. Denn, wo kein Rasen ist, muss auch nicht gemäht werden! Viele Insektenblumen lassen sich in der Küche oder Hausapotheke verwerten. Und: Es ist ordentlich Leben im Garten!
Maria’s Tipps:
- Es gibt kein Unkraut! Auch Brennnesseln sind wichtig (wenn man Schmetterlinge mag) und als Salat kann man sie auch essen.
- Wilde Ecken, wo man Äste und Grünschnitt einfach aufschichtet, bieten vielen Insekten im Winter Unterschlupf.
- Steine in einer Ecke aufeinander schichten, bietet auch schöne Verstecke.
- Flache Wasserschalen mit Wasser, Steinen und Stöckchen bestücken und den Tieren als Tränke anbieten.
- Besondere Insektenlieblinge: Wilder Thymian, Flockenblume, Stockrose, Disteln aller Art (da gibt es auch nicht so garstige Arten), Lavendel …
Oder wie wäre es mit einer üppigen Blumenwiese statt grüner Rasenwüste? Für kleine Gärten hat Maria das bei sich auch mal ausprobiert. Ganz einfach eine kleine Fläche umgestochen und dann eine Blühmischung, mit Sand und Erde vermischt ausgestreut. Hier das Ergebnis:
Und hier einfach noch ein paar Bilder zum Schwelgen – vielleicht bekommt ja jemand Lust, bei der Gartengestaltung neue Wege zu gehen!
Danke Maria, dass wir bei dir über den Gartenzaun schauen durften!